Das 5 Phasen Modell

Individuelle Therapie

Die Dauer der Therapie richtet sich individuell nach Ausprägung der Abhängigkeitsproblematik sowie vorhandener komorbider Störungsbilder aus.

Sie ergibt sich im Einzelfall aus dem diagnostischen Prozess, den individuellen Problemstellungen und der Kostenübernahme der Kostenträger.
Sie ist mit mindestens 6 bis längstens 18 Monaten begrenzt und wird in 4 bzw. 5 Phasen unterteilt.

1. Orientierungs- und Diagnosephase

In dieser Phase steht die Eingewöhnung in die Haus- und Therapiegemeinschaft im Vordergrund. Die KlientInnen haben Zeit sich an die klar geregelte Tagesstruktur und an die verschiedensten Aufgabenstellungen zu gewöhnen. Ebenso erfolgt eine gesundheitliche Abklärung durch eine psychiatrische und eine klinisch psychologische Diagnostik.

2. Lern- und Entwicklungsphase

In dieser Phase geht es um die therapeutische Auseinandersetzung mit dem eigenen Suchtverhalten. Auch die ersten Ausgänge und Freizeitaktivitäten können bereits selbstständig geplant und getätigt werden.

3. Stabilisierungs- und Planungsphase für die Zukunft

Die Gestaltung der Freizeit sowie die Berufsorientierung stehen hier im Vordergrund.

4. Abschluss- oder Transferphase

Die Transferphase bildet den letzten Teil der stationären Therapie. Die Klienten sollen in dieser Phase bereits einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen, oder einen Kurs besuchen. Die bis dahin erworbenen Strategien sollen nun für ein Leben außerhalb des geschützten Rahmens der Therapiestation adaptiert werden. In diese Phase fällt auch die Planung von Maßnahmen zur Nachbetreuung und Rückfallprävention.

5. Betreutes Außenwohnen (variable Phase)

Ziel des Betreuten Außenwohnens ist es, mit den KlientInnen die Ablösungsschritte aus der Therapiestation und der Therapiegemeinschaft zu erleichtern und die erlernten Strategien in einem weiterhin geschützten Rahmen zu erproben.